Arbeiten an der WALD-Street

7. Mai. 2021

Arbeiten an der WALD-Street

Gedanken zur Inflation und darüber hinaus…

Vorerst, den Titel hat unser Coach Norbert Heigl geprägt, als wir letzte Woche einen Tag über die jetzt abgeschlossene Analyse unterrichtet wurden. Die sehr interessanten Ergebnisse sind Teil eines der kommenden Beiträge.

Auf die Info, dass ich diese Woche 2 Tage in Rußbach arbeite und als Insider, der ja mein großes Interesse für den Kapitalmarkt und dahinter liegende volkswirtschaftliche Zusammenhänge kennt, hat er lapidar gesagt, ah, du arbeitest sozusagen „an der Wald Street“. Hat mir gefallen!

Unter anderem haben wir einen neuen Titel für den Blog entwickelt, reiner Zufall, aber genial, mit dem Bayer Norbert sozusagen weißblaue Geschichten. In nächster Zeit werde ich Beiträge unter der Rubrik „die blau-gelben Seiten“ veröffentlichen. Auch hier – großes Like.

Zurück zum Thema – wir befinden uns in verrückten Zeiten. Eine Pandemie legt die Gesellschaft lahm, in den ersten Wochen crasht die Börse, um dann postwendend ein Jahr lang in den Hause-Modus zu verfallen. Viele gebeutelte Branchen liegen in ihren Bewertungen über dem Vorkrisenniveau. Auf den ersten Blick hin komplett unlogisch.

Aber Wechsel der Szenerie. Frühjahr 2020, Öl bekommst du kurzfristig sogar geschenkt, nein, als Käufer bekommst du was bezahlt. Der Grund – keine Lagervolumen frei aufgrund einbrechender Abnahme. Ab Herbst dann bereits wieder alte Preis. Leider habe ich mit dem Blick auf Öl und die hysterisch steigenden Kryptowährungen den Blick im November nicht auf die Basisrohstoffe gelegt – Eisen, Kupfer, Holz. Da wäre schon erkennbar gewesen, was uns derzeit den Tag erschwert. Seitdem Vervielfachungen dieser Rohstoffpreise.

Manche sprechen überhaupt vom kommenden Jahrzehnt der „Commodities“ (Rohstoffe). Wir werden sehen.

Wieso läuft da aktuell alles nicht im Normalmodus? Natürlich kann man das nicht alles vereinfachen, aber langfristig und im großen Konnex sehe ich ein klares Muster. Ob Aktien, Immobilien, Agrarflächen, Kryptowährungen, Kunst und eben Rohstoffe, alles strebt neuen Höhen entgegen.

Und da kommt der Perspektivenwechsel in Spiel.

Ich nehme jetzt die Bilanz der US-Notenbank. Die ist 2020 um 20% gestiegen. Ganz einfach gesagt ist die Geldmenge um den gleichen Prozentsatz erhöht worden. Auch hier denke ich ganz naiv. Wenn es von irgendeinem Produkt um 20% mehr gibt, was passiert dann? Der Wert fällt ungefähr um den gleichen Betrag. Angebot – Nachfrage.

Somit ist die Erklärung gefunden – nicht der Wert der Produkte steigt, sondern der Wert der Währung fällt.

Und das passiert tagtäglich seit einigen Jahren, verdeckt, verschwiegen. Ein Verbraucherpreisindex, der einfach nicht repräsentativ ist, spricht bewusst die falsche Sprache. Ist ja auch klar, wenn wir offiziell 7% Inflation ausweisen würden, dann wäre der Weg zur kollektiven Geldflucht nicht mehr fern. Den Beginn sieht man ja eigentlich schon überall. Wieso? Aus vielen Gesprächen hört man heraus, dass der Mensch das mittlerweile unbewusst kapiert. Irgendwo geistern noch Geschichten der Großeltern herum, über Wände, die man mit Reichsmarkscheinen tapeziert hat oder das angesparte Geld fürs neue Haus, mit dem sich dann lediglich die dritten Zähne leisten konnte.

Die Zeit wird es bringen, wohin die Reise geht. Hyperinflation, Weimarer Republik 2.0, Projekt Zimbabwe oder hohe, kontrollierte Inflation (vorwiegend, um die Staatsschulden wegzuzaubern…). Oder ganz was anderes, ein anderer schwarzer Schwan? Mein Hausverstand sagt mir, es wird nicht schön.

Vermögenserhalt auf der einen Seite, Stemmen des täglichen Lebens mit Einkommen, die nicht mehr werthaltig sind, ein Pensionssystem, das keine Zukunftsberechtigung hat und niemals die demografische Veränderung finanzieren kann. Ergänzt um eine klima- u. politikbedingte Völkerwanderung. Gesellschaftliche Polarisierung vorprogrammiert. Wohin das langfristig geführt hat, ist beim Studium der “Roaring twenties” und der 20 Jahre danach nachvollziehbar.

Somit landen wir wieder in unserer Branche. Ich betone nochmals, trotz gestiegener Preise gehe ich davon aus, dass Immobilienbesitz eines der wenigen Assets ist, mit dem man durch die kommende Ära einigermaßen unbeschadet durchkommt. Bargeld (bis auf die eiserne Reserve) und Anleihen (annähernd Nullverzinsung) sind die schlechte Option.

Ende Mai werden wir intern für das Team eine Infoveranstaltung organisieren – „Chancen und Risken bei Anlagewohnungen – wie rechnet man diese Modelle genau?“. Freue mich auf reges Interesse.

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