Gedanken zum täglichen Wahnsinn

1. Apr. 2020

Gedanken zum täglichen Wahnsinn

Was mir so durch den Kopf geht…

Bei uns, so der Virus will, läuft alles ab Montag in etwas normaleren Bahnen.
Da draußen in der weiten Welt aber gar nicht.

Die Medienwelt habe ich schon kaltgestellt.
3 Virologen oder Immunologen haben 8 verschiedene Fachmeinungen, jeder zweite Journalist fühlt sich zum Semiexperten berufen.
Nein, ich kenne mich in diesem Gebiet nicht aus, aber lasse einfach meinen Hausverstand schalten und walten.

Wenn jetzt die Maßnahmen noch verschärft werden und die Sperren über Ostern hinaus anhalten, dann wird es sozial ungemütlich. Jetzt sieht jeder noch das Ziel „Ostern wird alles gut“. Wenn es dann ganz anders kommt, Enttäuschung und Unmut groß!
Strategiewechsel hört man, von Ziel „rasche Erreichung der Herdenimmunität“ wird verändert auf „maximale Abflachung der Infektionskurve, bis die ersten Medikamente am Markt erhältlich sind“.
Gnade uns Gott, wenn die weltweit „fieber“haft suchenden Experten länger brauchen als gedacht.

Persönlich finde ich, bei den jetzt gesetzten Maßnahmen ist die Grenze erreicht. Auch sollen nach Ostern Geschäfte und Dienstleister wieder öffnen, aber so wie bei uns mit einem strengen Katalog an TO-DO´s. Wenn die Regierung nicht an die Disziplin des einzelnen glaubt – das verstehe ich, wenn man so manche Geschichten über undisziplinierte Pensionisten (nicht Jugendliche!!! ) hört – dann sind eben die Geschäftsinhaber und Dienstleister dafür verantwortlich. Kontrollen JA!

Wenn man diese Szenarien weiterdenkt, dann bekomme ich Sorgenfalten.
Nach Ostern noch immer keine Utensilien für den Garten zu kaufen, obwohl die Gärtnereien alles hätten, aber nicht mehr lange – dann wird vernichtet.
Einer unserer Mieter, der WEBER Originalstore in Hallwang, sieht wenige hunderte Meter weit entfernt der lokalen Metzgerei beim Grillerverkauf zu. Da heißt es eben, Verkauf von Fleisch mit Grillaccessoire, oder wie soll man das den um die Existenz ringenden Shopinhabern sonst erklären?
Die Lebensmittelkonzerne haben den Auftritt ihres Lebens, Systemerhalter, Welternährer, aber auch Grundversorger für Osterspielzeug, Gartengeräte und alles, was man halt so um diese Jahreszeit braucht. Danke an die Mitarbeiter, die sich einerseits massiv dem Virus aussetzen, andererseits physisch ziemlich gefordert sind. Die gut kommunizierten Zulagen, die sie jetzt bekommen, sollen halt dann fix bleiben, das würde von Größe zeigen. Aber ein Rekordgeschäft jetzt als gute Tat zu verkaufen, das ist das geilste Marketingkonzept, das ich jemals gesehen habe.
Jetzt ist die Zeit, um die Gewohnheiten zu ändern, vielleicht bleibt man doch dauerhaft beim regionalen Anbieter. Zumindest zum Teil.

Das Thema „Kurz“arbeit ist prinzipiell eine äußerst weise Entscheidung. Ich trage nur Bedenken in mir, wie leicht dieses System von den „Bösen“ missbraucht werden kann.
Was hört man aktuell? Die Hochverdiener in den Konzernen waren die ersten, die auf Kurzarbeit geschickt wurden. Arbeiten werden sie wahrscheinlich voll, aus den Einsparungen, die durch die staatliche Gehaltsübernahme passiert, gehen sich dann ein halbes Jahr später wunderbare Boni aus. Auch gibt es Geschichten über kleinere Betriebe, die Kurzarbeit anmelden, obwohl alles normal weiterläuft. Die Differenz gibt es halt dann direkt auf die Hand. Möglich? Nach 25 Jahren Erfahrungen in der Wirtschaft sage ich – JA!
Gerüchte laufen über öffentliche Bedienstete, die bei vollen Bezügen zuhause bleiben dürfen. In unserem Verwaltungssystem auch glaubhaft.

Mein Vorschlag wäre, die staatliche Leistung für Kurzarbeit zu halbieren, den Rest sollen die gesunden Betriebe und die fetten Konzerne selber tragen. Dafür sollten die Kleinbetriebe und unzähligen EPU auch den Verdienstentgang durch fehlenden Umsatz gemäß den Vorgaben des Epidemiegesetzes bekommen. Denen geht es wirklich ab.
Unternehmen, die vorher bereits wirtschaftliche Leichen waren, was soll ich dazu sagen? Auf einem abgebrannten Feld wächst auch hinterher alles besser.
Private sollten am Ende der Leidenszeit vieler Geschäfte Konsumationsgutscheine bekommen, also nicht Bargeld. Zweck – Ankurbelung des Systems.

Die Welt braucht einen Marshallplan (wer den nicht kennt, bitte googeln – oder noch besser > ECOSIA als Suchmaschine verwenden, dort wird für jede Suche ein Baum geplanzt)

Noch was zur Statistik – wer glaubt, dass alle Infizierten sämtlicher Armenviertel dieser Welt dort auftauchen, ist ein Träumer.
Und das gilt genauso, nein, gerade für die USA.

Im nächsten Beitrag werde ich mich etwas mit der Zukunft des Bargeldes beschäftigen – ohne Fachwissen, aber wie gesagt, mit Hausverstand…