Matthias „Hias“ Thalhamer

11. Mai. 2023

Matthias „Hias“ Thalhamer

Eine Legende sagt „GoodBye“

Es wird eng, viele sind es nicht mehr, die bereits länger im Unternehmen arbeiten. Eine Gabi Schwaiger, ein Christian Zoder oder ein Kurt Müllner. Ja, und den Walter Wagner nicht zu vergessen. Keine Handvoll mehr.

Einer verlässt uns in einer Woche, der Hias.

Dem zu Ehren durften wir am Freitag noch ein Fest schmeißen, dass von vielen Angestellten und Partien besucht wurde.

37 Jahre hat unser Hias die Geschicke der Baufirma mitbestimmt. 1986, im Jahr, wo Tschernobyl in die Luft flog, war auch die Ing.Gebr. Ebster Hoch und Tiefbau GmbH & Co.KG in Bewegung. Ein Jahr davor wurde die Liegenschaft in Henndorf aus der Konkursmasse einer Baufirma übernommen, das Wachstum war vorgezeichnet. Ein junger Mann aus Henndorf sah eine reizvolle Aufgabe in der Heimatgemeinde und begann seine Tätigkeit.

Ich, damals noch holde 18, kam da auch erstmalig mit den Mitarbeitern der Baufirma in Touch. Die Praktika in Henndorf, noch als komplettes Greenhorn, absolvierte ich im Spannungsbogen zwischen dem Sir Baumeister Josef Schauer, Cilli ehm. Dröscher und dem Hias Thalhamer. Der, den man zwischen seinen „Ernte23“-Rauchschwaden im nikotingelben Minibüro kaum erkennen konnte, der, der für andere nicht immer bequem war, vor allem für diejenigen, die es gemütlicher angingen, er der alles gewusst hat und wenn nicht, dann trotzdem 🙂 .

Irgendwann viel später wurde er in Anlehnung auf seinen Familiennamen und seine Arbeitsweise auch „Taliban“ genannt. Aber so war es dann auch nicht, er konnte viel austeilen, einiges einstecken und ein Streit war nach 17.00 mit einem goldgelben Friedensschluck schon wieder vergessen.

Sein Auge für die Kleinigkeiten auf der Baustelle war einzigartig und wurde auch von vielen Wegbegleitern als sein „USP“ bezeichnet. Viele junge Menschen bei uns haben eine Menge von ihm gelernt.

Die Leidenschaft zum Bau, das ist meine Vermutung, hat er von seinem Vater geerbt. Auch ein harter Ausbildner und einer der größten Fans der Ebster-Baustellen. Der wusste über alles bei uns Bescheid. Als er mit 67 urplötzlich abberufen wurde, war das für mich einer der Momente im Leben, die man nicht mehr vergisst. Aber Hias, eines ist gewiss, wo auch immer er zuschaut, der ist und war brutal stolz auf dich.

Ja, wir haben diese Firma auf eine andere Basis gestellt, sie ist gewachsen, hat moderne Maschinen, Geräte und Schalungen bekommen. Wir haben hart gehackelt, um das alles zu erreichen. Es waren harte, aber gute Zeiten.

Und gefeiert wurde dann und wann auch. Vor allem am Faschingsdienstag und am letzten Arbeitstag im Jahr wurden die Tage länger. Es konnte (bei Glatteis) auch einmal sein, dass ich mich beim Hias einhängen musste, weil der Chef wieder seine Lackschuhe anhatte.

Ich könnte so vieles an Kleinigkeiten berichten, aber diese Geschichten bleiben bei uns. Jetzt warten die Söhne schon auf deine Unterstützung bei den kommenden Projekten. Fad wir dir nicht werden, aber schau, dass das Reisen und der Sport nicht zu kurz kommen.

Bei der Laudatio habe ich es kaum rausgebracht, aber beim Schreiben geht es leichter:

Hias, ohne dich wäre Ebster-Bau nicht dort, wo wir sind. Du wirst immer ein großes Kapitel in der Geschichte des Unternehmens und der Familie Ebster sein. Danke für deine Loyalität.

28 Jahre Zusammenarbeit von meiner Seite,

ES WAR MIR EINE EHRE!