Postfakten E-Mobilität

3. Jul. 2017

Postfakten E-Mobilität

Eine kleine Serie als Gegenwehr zu den gesteuerten Fehlinformationen zur E-Mobilität

Wie oft hört man Meinungen bzw. Fakten, die durch permanentes Wiederholen und flächendeckende Durchdringung der Gesellschaft irgendwann zur Wahrheit werden?
Ich versuche daher gerade beim Reizthema „Grüner Wandel“ so gut wie möglich, objektiv zu bleiben und die „Wahrheit“ zu suchen. Wie immer besteht die Gefahr, dass ich auch irregeleitet werde.
Daher jetzt schon angemerkt, wenn wer stichhaltige Fakten hat, die meine Feststellungen widerlegen, bitte sofort zur Diskussion auf den Tisch.

Postfakt 1:
„Es sind weitere Kraftwerke nötig, um den nötigen Strom beizustellen“

Die Erkenntnisse, die ich aus dem Buch von Claudia Semfert gezogen habe, gehen zu sehr ins Detail, sprechen aber die gleiche Sprache wie ein Artikel vom 26. Juni aus den „Salzburger Nachrichten“.

Grundlage ist eine Studie der TU Graz (als Absolvent hoffe ich schon, dass die Aussage werthaltig ist).
Bis 2020 wurde bei einem Szenario von 900.000 Elektro- bzw. Plug-In-Hybriden mit einer Steigerung des Stromverbrauches von 2,5% gerechnet.
Für 2030 ermitteln die Experten bei 2.1 Millionen E-Fahrzeugen eine Menge von 2.471 Gigawattstunden, ein Plus von 5.5%.
Bei einer Gesamtumstellung wäre eine Bereitstellung von 10.000 Gigawattstunden nötig, das wären ca. 23% mehr Stromverbrauch.

Derzeit liefern Photovoltaikanlagen in Gesamtösterreich 1000 Gigawattstunden, Bayern produziert im Vergleich dazu 10.000 Gigawattstunden.
Das wäre allein schon das „Mehr“ an Strom, das Österreich benötigt.

Wind und Sonne in Verbindung mit intelligenten, energieeffizienten Stromsystemen u. -verbrauchern können die Aufgabe langfristig erfüllen.
Kraftwerke sind keine mehr nötig – wobei die in Österreich vorrangig bestehenden Wasserkraftwerke nicht mit Atom- o. Kohle/Gaskraftwerken verglichen werden können.