Staying alive….

Über Momente, in denen alles andere einfach sekundär wird…

Über die Helden des Alltags spricht man nicht, einerseits, weil sie es so wollen, andererseits, weil den Leser das Negative vermeintlich mehr anspricht.
Einer, der ein Leben in der letzten Woche aktiv gerettet hat, erlaubt mir, darüber zu schreiben. Ein kleiner Artikel in der SN, etwas mehr und nicht ganz so stimmig in der KRONE, aufmerksame Leser haben mitbekommen, dass auf einer unserer Baustellen im Flachgau ein junger Elektriker (18) in den Stromkreis geriet.

Hannes Krug war glücklicherweise direkt daneben und hat trotz extremer Stresssituation die Nerven bewahrt und die Rettungskette aktiviert. Ein anwesender Liftmonteur war ausgebildeter Heeressanitäter und konnte helfen. Mit telefonischer Anleitung des Notrufhelfers wurde Beatmung und Herzdruckmassage am Verunglückten durchgeführt. Was sich wie Stunden anfühlte, waren Minuten. Die Polizei war sehr schnell am Unglücksort und übernahm die Erste-Hilfe, der Hubschrauber war in wenigen Minuten da.

Der junge Mann ist trotz Herzstillstand bereits über dem Berg und wird hoffentlich ein langes, schönes Leben führen können. Hannes, wir sind sehr stolz auf deinen aktiven Beitrag dazu.

Was lernen wir daraus?

Unsere Branche birgt täglich Gefahren, der Arbeitnehmerschutz kann in vielen Bereichen helfen, die Vorsicht ist eine individuelle Maßnahme.
Die wichtigen Rufnummern – Euronotruf 112, die leiten an die zuständige Stelle weiter, sonst Rettung 144.
Der Erste-Hilfe-Kurs samt den Auffrischungen, die Mindestanzahl an Ersthelfern, das ist nicht verlorene Zeit, das rettet Leben.
Aufgrund der Angst, was falsch zu machen bzw. Verantwortung zu übernehmen, sind trotz Hilfeschreien unseres Bauleiters, die klar gemacht haben, dass es um Leben oder Tod geht, viele Menschen vor Ort ihrer Arbeit weiter nachgegangen, als ob nichts wäre – ich werte hier nicht, da ich nicht weiß, wie ich selbst reagiert hätte.
Österreich ist, trotz aller „Suderei“, ein Land, in dem der Standard so hoch wie kaum wo anders ist. Wenn wem was passiert, dann ist es in unserem Land vorteilhafter…

Wir haben im Betrieb viele, die hier tieferes Wissen haben und im Zivildienst oder Heer Sanitäterausbildungen gemacht haben. Schön, dass sich einer meiner Söhne beim Heer zur Sanitäterausbildung gemeldet hat, eine unschätzbare Ausbildung.

Was mich als Unwissenden betrifft – ich bin beim nächsten Kurs dabei, das ist Tatsache!