Toni Dröscher & Lois Huber

6. Jul. 2021

Toni Dröscher & Lois Huber

demnächst heißt es für die beiden – das war´s dann….

Ein Lungauer, ein Steirer, Tamsweg und Stadl/Muhr, beide beruflich seit Jahrzehnten mit Ebster-Bau verheiratet, biegen ein in die Schlussgerade.
Beide exakt die gleichen Jahre im Haus,

Ja, solche Abschiede gibt es nicht oft. Mich stimmt es unweigerlich etwas melancholisch, zu sehen, dass ich wohl oder übel in wenigen Jahren der Firmenälteste sein werde.

Beide gehören der ruhigen, zufrieden Gattung Mensch an. Ein Leben lang Wochenpendler zu sein, für die heutige Jugend unvorstellbar. Ohne Streit haben sich die beiden Jahrzehnte das Zimmer geteilt. Die Natur und die Berge haben es beiden angetan.

Lois, der Mann mit den großen Händen (Zitat eines Schülers bei unseren beliebten Schnuppertagen), hat wohl um die über 1000 Kräne auf- bzw. abgebaut. In der Laudatio verglich ich den Lungauer mit einem Extrembergsteiger. Bis dato hat er den K13, K26, K33, K35, K45, K50, K65, K71 und K81 bestiegen, in der Pension folgt dann der K2.
Er war für alle Montagearbeiten als auch für sämtliche Leistungen, die mit Strom zu tun hatten, verantwortlich. Das waren spannende Zeiten, als wir noch selber Beton gemischt haben. Mischer, Silo, Zementschnecke, Schrapper oder Becherwerk, wenn wie so oft ein Teil während der Betonage seinen Geist aufgab, war der Lois der wichtigste Mann auf der Welt. Für jedes Trumm ein Ersatzteil schon vorbereitet war dann jede Minute wichtig. Das Leben wurde für uns leichter mit dem Transportbeton…..

Er hat uns ja kurz aus familiären Gründen zwischen 1995 und 1997 verlassen. Ich kann mich gut erinnern, als mein Vater, Lois und ich das Abschlussgespräch hatten. Alle 3 mit Tränen in den Augen… . Als er wieder zu uns kam, war die Freude groß.

Das große Hobby, das in der Rente auf ihn wartet, sind seine Bienen, aber auch sein „Hunti“ kann es kaum erwarten, dass er endlich ganz daheim ist. Obwohl ich schon gehört habe, dass die halbe Verwandtschaft auf seine handwerklichen Fähigkeiten wartet…lass dich nicht stressen.

Als letzter von einigen Dröschern (Schwester Cilli, Bruder Reinhard und Sohn Reinhold) ist demnächst unser Toni dran.
Er ist ins kalte Wasser gehüpft, als er auf den Bau-LKW gestiegen ist. Das war Neuland. Heute ist der Steirer sicher einer der erfahrensten Baustellenlogistiker und LKW-Chauffeure weit und breit. Seine Wegstrecke bei Ebster-Bau beläuft sich auf etwa 1.000.000km, das wären 27x rundum die Welt oder 3x zum Mond (ohne Rückfahrt 🙂 )
Bekannt war der Toni für seine sehr abwechslungsreiche Ernährung, bestehend aus Recheis-Nudeln. Die Tonnage an Nudeln, die er die letzten Jahrzehnte weitergebracht hat, haben wir ja vor Jahren ermittelt. Der Fa. Recheis war das damals sogar ein Dankschreiben und Naturalien (Nudeln…) wert.

Seine Liebe gilt vor allem den Bergen, er hat im dritten Versuch auch den Mont Blanc bezwungen. Die Leidenschaft für die Natur wird er als Jäger zukünftig voll ausschöpfen.

Meine Freunde, die Geschäftsleitung, die Familie Ebster und vor allem ich persönlich darf euch für diese unglaubliche Loyalität zu unserem Unternehmen bedanken.
Wie habe ich es bei der Ehrenbezeugung formuliert – MEHR GEHT NICHT!!
Viel Erfüllung im RUHEstand, holt´s alles nach, was sich vorher nicht so leicht ausgegangen ist.

P.S. die nächsten Jahre gehören euch ganz alleine, wie wir wissen, müssen eure Frauen ja noch ein paar Jährchen anhängen…