23 März 2020
Ebster – wir fallen nicht!
Tag 7 der anderen Art
Ein motivatorischer Titel, getreu unserer Tätigkeit.
Wir sind gut fundiert, massiv gebaut und halten jeglicher Witterung stand. Nicht auf ewig, aber schon ein Zeiterl….
Ob das für alle gilt, wage ich zu bezweifeln.
Heiße Diskussionen werden aktuell geführt, ob SN oder Krone, überall liest man über das Dilemma der Bauwirtschaft, dass die Regelungen unklar sind.
Arbeit ja oder nein? System erhalten oder Menschen gefährden?
Da kommt man als Unternehmer etwas unter Druck. Heute um 14.00 soll es von ganz oben die Präsentation einer klaren Regelung geben. Hoffentlich!
Ganz konträr zur Ruhe im Büro und auf den Baustellen herrscht in meinem Kopf das Milieu eines Dampfdruckkochtopfes.
Das Sorgenspektrum reicht von Gedanken über unsere Mieter über die massive Mehrarbeit bei der Lohnverrechnung (Gabi, danke für deinen Einsatz…!) bis zur Abschätzung, wie die Gesellschaft in wenigen Wochen den RESET-Knopf drückt. Vor lauter Alltagssorgen kommt man gar nicht dazu, über den Kern, nämlich die Gesundheit aller, nachzudenken.
Was kostet jede Ausfallswoche dem Unternehmen? Kurzarbeit ist ja gut, aber jeder Umsatzentfall macht die Aufgabe schwieriger, die Fixkosten zu decken.
Die KURZ-Arbeit hat ja auch einen Haken, der wahrscheinlich die finanzschwachen Betriebe trifft. Sie ist vorzufinanzieren! Wenn dann die Umsätze fehlen und die Rücküberweisungen der AMS aufgrund der Antragsschwemme lange dauern werden, wird es bissig. Möglicherweise entscheiden sich daher viele dafür, Menschen zu kündigen.
Schönes Bauwetter, gut für die Psyche der Couch-Potatoes wider Willen, für den Auszeit-Unternehmer blutdrucksteigernd.
Was denkt ihr darüber?
Wisst ihr noch von Baustellen und Firmen, die noch arbeiten? Mit welchen Schutzmaßnahmen?
Wie geht es euch mit der angeordneten Pause?
Reaktionen wären schön und hilfreich.
Ob hier oder auf Facebook, egal.
Danke.
Schön wäre wenn die letzten, die meinen Sie müssen immer noch arbeiten, endlich kapieren um was es gerade geht.
Leider ist die WKO nicht wirklich dienlich in dieser Situation. Überschriften mit: „ Arbeit auf Baustellen muss weiterlaufen!“ vom 20.03.2020 sind absolut unverständlich. Fast alle Hochbaubetriebe im Land Salzburg sind gerade auf Notbetrieb, zum Schutze von uns, unseren Mitmenschen, Angehörigen. Die verantwortlichen Herren werden sich für Ihre Haltungen noch verantworten müssen! Garantiert.
Siehe dazu auch §§178 und 179 StGB, Vorsätzliche Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheit, Fahrlässige Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten.
Hochbaufirmen wie Kronreif, Russegger, oder Professionisten wie Pagitsch, Schwaiger, Präauer, Haslinger, Strobl wollen es einfach nicht kapieren. Lasst es endlich sein. Ihr verschleppt uns den Virus nur noch unnötig.
Lg
Wenn ich nur an meine Familie denke bzw. an unseren Haushalt ( Uroma 93 j. Oma 62, Frau vor 3 Jahren Krebserkrankt und 3. Kinder würde ich schon um sie zu schützen nicht in die ferne ziehen geschweige denn in die Arbeit.
Wo ich als Polier Tätig bin und alle Tage genug besuch von sämtlichen Subleuten die auf unserer derzeitigen Baustelle anwesend sind bekomme.
Das beste wäre eine Gegensprechanlage oder eine Isolierung meinerseits !!!
einfach meine Meinung Danke
Die WIKA etc. werden es leider nie schaffen sich für eine generelle Auszeit durchzuringen, zu stark sind die Einflüsterer und Geldgeber im Hintergrund.
Als Unternehmen, das als Familienbetrieb sich inmer schon auszeichnete, dem Menschen verpflichtet zu sein würde ich schon allein aus diesem Grund, unabhängig der Empfehlungen der vermeintlichen Interessensvertretungen, sozial agieren und für die Mitarbeiter die Sicherheit in den Vordergrund stellen. Natürlich wird das Kosten verursachen, aber niemals kann Geld eine größere Rolle als der Mensch spielen!!
Sicher ist auch, dass Einige dies nicht verstehen werden, aber genau darum muss man drüber stehen und mit dem besten Beispiel vorangehen, andere werden folgen, soviel ist sicher und übrig bleiben nur die Unbelehrbaren die sich damit in jeder Richtung den Ruf zerstören.
Zeigen wir was uns der Mensch bedeutet, zeigen wir Rückgrat und bleiben wir aufrecht denn – Wir werden nicht fallen, andere schon!!
Ich denke, dass ein Start am kommenden Montag für die ganze Firma zu früh ist.
Da die Testungen jetzt erst so richtig beginnen (bzw. immer mehr Tests pro Tag möglich sind) und es sicher noch eine hohe Dunkelziffer an Menschen gibt, die den Virus bereits haben, es aber garnicht wissen, ist die Ansteckungsgefahr einfach noch zu hoch. Wenn jetzt wieder für viele Leute „Normalität“ herrscht, dann wird die Zahl der Infizierten weiter steigen bzw, länger nicht nachlassen.
Mein Gedanke dreht sich dabei weniger um meine eigene Gesundheit, eher eher um die meiner Familie zu Hause, wo wir Vorerkrankte und auch sehr alte Menschen haben, die in solchen Zeiten so gut wie möglich geschützt werden müssen.
LG