Ultra Company Run 2016

17. Okt. 2016

Ultra Company Run 2016

Der Highlight des Jahres bei der Ebstergruppe

Was für ein Event! Ich bin noch immer sprachlos.
Begonnen als Wunsch meinerseits, einmal alle Betriebsstandorte sportlich zu verbinden, ist aus der kleinen Spinnerei wirklich eine (für unsere Verhältnisse) große Veranstaltung geworden.

86 Teilnehmer als Radler oder Läufer, begleitet von vielen Zaungästen, haben diesen Tag zu etwas bleibendem gemacht.
Aber gehen wir lieber ins Detail.

Der Tag war lang, nachdem Mike und ich bereits um 5.00 ausgerückt sind, um die Strecke zu beflaggen. Just in time erreichten wir den Bauhof Mitterberghütten, wo eine stolze Anzahl an Radfahrern bereits ungeduldig auf den Start wartete.

Bischofshofen – Wals 61 km

Um 8.05 fiel der Startschuss bei bereits hohen Temperaturen und blauem Himmel. Wenn die Engerl radeln, glaube ich, haben sich viele gedacht.
In ständiger Begleitung von Christian Zoder, Mike Schweiberer und Daniel Schmölzer kam auch die Versorgung nicht zu kurz. Nicht einmal ein Platter konnte den Tom Stock aufhalten, der wie immer technisch bestens ausgerüstet war. Im Hintergrund noch Tom Mooslechner, der auch für die Logistik der Personen samt Rädern zuständig war.
Erste Krämpfe bereits in Werfen, Charly Trinker musste mit Magnesium wiederbelebt werden, hat aber dann bis zum Ziel in Henndorf gut mitgehalten.

Um 8.45 dann der Start der Jagdtruppe, die uns unbedingt einholen wollten. Rund um die Gastberger-Kreuzbergers, Claus Friedl, Hias Thalhamer, Martin Lettner und viele mehr war Vollgas angesagt.
2 Stürze von Herbert Schweighofer (wo der wohl hingesehen hat) konnten die Elite auch nicht einbremsen, die Kilometer um Kilometer gut machten.

Eine landschaftlich abwechselnde und schöne Route, die sich durch das Kaiserwetter vom allerbesten Gesicht zeigte, hat viele Schmerzen gemildert und Hochstimmung erzeugt.
Golling, Kuchl, Hallein, Grödig, in St. Leonhard schiebt sich die schnelle Truppe bei uns vorbei. Weiter durch das Schloß Glanegg über Fürstenbrunn und Gois. Schließlich erreichen wir nach 61 km Radfahrt die Ortstafel von Wals. Kurz vor dem ersten Etappenziel ein Sportlertod, Maks Grössinger mit Krämpfen, Ausstieg!
Martin Moisl schnappt sich die 50 km Flag und verschafft uns beim letzten Kilometer die nötige Aufmerksamkeit.
Beim Zieleinlauf Büro Viktoria eine beeindruckende Menschenmenge, die Unterstützung leisten. Der erste Wahnsinn!

Wals – Henndorf 28 km

Nach einer kurzen Stärkung und allgemeinem Get Together machen wir uns bereit für den zweiten Streckenabschnitt. Manche haben in Wals ihr Ziel erreicht, viele starten erst hier. Und einige wenige sind auf der ganzen Strecke unterwegs. Mit einigen Mitstreitern (Moisl, Schweighofer, Keser, Aigner) habe ich mich für die Edelvariante entschieden, Rad bis Wals und jetzt Lauf über 28 km nach Henndorf. Wir werden sehen…

Auch hier wieder landschaftlich tolle Eindrücke, durch die Saalachau vermuten einige, dass ich hier einen Orientierungslauf gesteckt habe. Das Tempo steigert sich permanent von alleine, wir haben zu tun, das Feld immer wieder runterzubremsen. Das Wetter ist nach wie vor im Sommermodus, einzigartig. Saalachufer, Red Bull Akademie, Salzachufer, erste Servicestation bei km 70. Erste Ausfälle sind zu verzeichnen. Am Alterbach wehren wir etliche Attacken von aggressiven Radlerpensionisten ab, bevor es an den Beginn der Ischlerbahntrasse geht. Für meine Jungs, die als Staffel dabei, eine Aufwärmübung, für uns schaut es schon etwas anders aus.

Die Steigung Richtung Hallwang beginnt, paradoxerweise steigt die Geschwindigkeit. Das Feld löst sich kurz vor dem Staffelwechsel tempobedingt etwas auf. Kraft gibt das Publikum beim Staffelwechsel bei km 75. Imposant, 50 Personen samt dem ganzen Servicefuhrpark. Tolle Bilder! Einige sind ziemlich froh, an den Staffelpartner übergeben zu können.

Ab zu den „Final 10“, für mich der grauslichste Streckenteil – wenn man vor lauter Überwältigung und Aufregung bei km 77 draufkommt, das man noch nicht richtig gegessen hat, dann steht sofort der „Mann mit dem Hammer“ neben dir und tut seine Arbeit. Gottseidank ein Versorgungsteam bei den „Final 10“, km 79. 2 Riegel, eine Banane und ein Seiterl Wasser weiter bin ich wieder da. Der Herbert ist mittlerweile Kommunikationschef und da er ungehindert auf WhatsApp plaudern darf, kommt er schon in den Flowzustand. Mike mit der 80 km Flag treibt uns durch Eugendorf.

Nächster Ausfall, verdammte 5 km vor dem Ziel, jetzt hat es den Michi Keser erwischt, es hat sich schon abgezeichnet.
Moisl ist schon im Delirium, er riecht beim Gastagwirt schon Henndorf. Vitus Gstöttner, Martin Aigner, Hubert Aichhorn und Leon Ebster kommen uns schon das 3. Mal entgegen, Herbert hat sofort das „Deprimierungskomitee“ in dem Quartett erkannt.

Aber alles hat ein Ende, und das ist in Sicht, kurz nach 3-Eichen das Henndorfpanorama. Wir werden informiert, dass die Radler beim Dorfcafe auf uns warten. Eh klar, damit sie den Anstieg von Henndorf hinaus nicht nochmal machen müssen. Als wir dort eintreffen, wieder Gänsehaut. Soviele Teilnehmer, beeindruckend.
Aufstellung, Läufer voran, Radler hinten. Wir machen uns bereit für den letzten Kilometer von insgesamt 89, nach ungefähr 7,5 Stunden sportlicher Betätigung schwenken wir auf die Zielgerade. An der Front Daniel Schmölzer mit unserem HighTechRad, daneben Peter Ebster Junior mit dem Megaphon. Wir nähern uns dem Büro Henndorf, Abschlag mit Tom Kuss, rauchend :-).

Ich spüre den Ausnahmezustand bei allen, die hinter mir laufen oder radeln. Ja, Ja, Ja, ich hätte mir das niemals vorgestellt, das dieser Tag so überwältigend werden wird.

Menschenmengen warten, Gänsehaut, Emotion pur, Handschläge, gratuliere an alle, wir haben es geschafft!
WOW!!

Geschafft!

Massagen und gewohnt stimmiges Grillen von den Zwolles runden den späten Nachmittag noch ab.
Stolz sind wir auf die 3.400 €, die durch Euch zusammengekommen sind. Geplant war die Verdoppelung durch die Ebstergruppe, spontan wurde durch Tom Kuss die Summe verdreifacht. Die Viktoriagruppe wird den dritten Part übernehmen. Das bedeutet, wir haben ein Budget von € 10.000, mit dem wir Härtefälle in der Region abfedern wollen. Dazu mehr, wenn wir das definiert haben.

Bedanken darf ich mich nochmal bei allen, die administrativ mitgewirkt haben, Ines und Irene als CO-Organisatoren, die für alles operative zuständig waren (perfekt gelungen), Charly und Gerald für die stimmige Gestaltung des Bauhofes (aufgrund der Anfragen während der Aktivität glaube ich, die „BLUE BANANA“ lassen wir uns patentieren), Mike, Daniel, Christian, Tom für die Unterstützung während des Laufes, Tanja, Sonja, Andrea Griessner uvm. für Salate und Kuchen.

Ich darf allen für diese unglaubliche Stimmung und motivierte Teilnahme danken. Die WhatsApp-Box ist zwar etwas übergegangen, aber da konnte ja jeder aussteigen, dem der Info-Overkill zuviel wurde.
Auch wenn vielleicht heute noch der Po und die Waderl etwas schmerzen, darf ich zitieren, was 2 Damen am Alterbach hinter mir diskutierten –

Der Schmerz geht, der Stolz bleibt.